Spektakuläre Aufnahmen mit und ohne Schnee: Fotografieren im Winter

Der Winter hat nicht nur fotografisch betrachtet seine ganz eigene Sprache. Mit Schnee bedeckte Hausdächer, einsame Wiesen und Täler und die tiefstehende Sonne erzeugen ein ganz besonderes Motiv. Doch vor allem das Fotografieren weißer Schneelandschaften stellt Fotobegeisterte vor große Herausforderungen. Wir haben einige Tipps zusammengefasst.

Wählen Sie die richtige Kleidung!

Die kalte Jahreszeit lädt uns dazu ein, Stunde um Stunde die Natur zu genießen und Fotos zu schießen, aber Achtung: Wer sich nicht richtig kleidet, riskiert eingefrorene Nasen und Finger. Damit lässt sich nur sehr mühsam auf den Auslöser drücken. Ziehen Sie sich warm und im Zwiebel-Look an, lieber die oberste Schicht ausziehen, wenn es zu warm wird. Denken Sie an eine Mütze oder ein Stirnband sowie Handschuhe. Diese dürfen auch dünn sein, um ein besseres Gefühl zu haben. Da auch der Winter den ein oder anderen Regentag bereithält, packen Sie sicherheitshalber auch eine Regenjacke ein.

 

Schützen Sie Ihr Equipment vor den Witterungsbedingungen!

Genau wie Sie möchte auch Ihre Kamera keineswegs nass werden oder mit Eiskristallen belegt sein. Auch wenn Objektive, Filter und Stative zwar darauf ausgelegt sind, bis zu einer gewissen Minustemperatur zu funktionieren, mögen sie es aber auch lieber warm. Daher denken Sie unbedingt an einen wasserdichten Rucksack oder eine Tasche und schützen Sie die Technik vor direkten Nässe- und Kälteeinwirkungen.

Nutzen Sie den Weißabgleich!

Schnee erscheint auf Fotos oft leicht bläulich oder gräulich. Das liegt an den Lichtverhältnissen im Winter. Wir empfehlen Ihnen, im RAW-Format zu fotografieren, denn dann ist ein nachträglicher Weißabgleich mit größtmöglichem Spielraum bei der Nachbearbeitung möglich. Beim manuellen Abgleichen per Software bestimmt man einen Weißpunkt im Bild. Die zusätzliche Aufnahme einer Weißabgleichkarte oder Graukarte ist für die Nachbearbeitung nützlich, da sich der notwendige Weißpunkt nicht in jedem Motiv finden lässt, und sich individuell von einem Bild auf andere Bilder übertragen lässt. Sie können auch schon beim Fotografieren die Belichtungskorrektur der Kamera nutzen.

 

Generieren Sie Kontraste!

Der Winter ist nicht die farbintensivste Jahreszeit, da Bäume keine bunten Blätter mehr haben und Wiesen nicht mehr im strahlenden Grün leuchten. Dafür sorgen die atemberaubenden Lichtverhältnisse für ganz eigene Motive. Wenn sich Sonnenstrahlen den Weg durch die Äste eines Winterwalds bahnen und Schneekristalle zum Glitzern bringen, entstehen magische Momente und Motive. Durch Licht und Schatten lassen sich ausdrucksstarke Kontrastaufnahmen erstellen. Bei kontraststarken Winterbildern lohnt sich oft auch die Umwandlung in Schwarz-Weiß-Fotos, um diesen Effekt noch zu verstärken.

Zoomen Sie ran!

Schauen Sie sich die Natur im Winter doch mal etwas näher an. Besondere Motive sind oft erst auf den zweiten Blick erkennbar und erfordern eine hohe Aufmerksamkeitsgabe. Makroaufnahmen sind die ideale Möglichkeit, ins Detail zu gehen und magische Motive abzulichten. Eiskristalle und Raureif beispielsweise sind beliebte Makro-Motive im Winter. Sie entstehen zum Beispiel auf Blättern und Grashalmen, auf Brückengeländern oder Zäunen. Tipps für Makroaufnahmen finden Sie hier.