Nachtaufnahmen mit dem Smartphone – So klappts mit dem perfekten Bild

Scharfe Low-Light-Aufnahmen mit dem Smartphone – unmöglich! Wir sagen ganz klar: Stimmt nicht! Wer die richtigen Tipps und geeignetes Zubehör verwendet, kann auch mit iPhone und Co. perfekte Aufnahmen bei Nacht schießen. Smartphone-Experte Jürgen Müller verrät seine Kniffe für ein verwacklungsfreies Nachtmotiv.

Zuallererst sollten Sie bei Ihren Nachtaufnahmen darauf achten, dass das Smartphone stabilisiert ist, um Verwackler zu vermeiden. Hier eignet sich ein günstiges Einsteiger-Smartphonestativ, welches am besten eine Smartphone-Universalhalterung inklusive hat. Diese gibt es schon unter 30 Euro. Die kleinen Helfer können entweder auf einem Untergrund aufgestellt oder am bequemen Handgriff gehalten werden. Damit realisieren Sie blitzschnell Selfies und spektakuläre Bilder.
Um zusätzliche Verwackler zu vermeiden und ein stabiles, scharfes Bild zu erhalten, benutzen Sie unbedingt einen Fernauslöser! Mit der universellen Fernbedienung können Sie die Smartphonekamera aus vielen Metern Entfernung auslösen.

Die richtigen Einstellungen

Um gute Nachtaufnahmen zu machen, haben Sie bei Digitalkameras drei Stellschrauben: Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert. Smartphone-Kameras haben allerdings keine echte Blende – diese ist immer maximal geöffnet. Die Faustregel lautet also: Je kürzer die Belichtungszeit, desto höher der ISO-Wert. Da Sie im Dunklen fotografiert, sollten Sie versuchen, einen möglichst niedrigen ISO-Wert (unter 400) einzustellen, um ein Bildrauschen – bei schlechten Lichtverhältnissen lassen sich die krisseligen, pixeligen Punkte auf den Fotos kaum vermeiden – zu minimieren. Gleichzeitig sollten Sie eine entsprechend lange Belichtungszeit wählen. Mit einer längeren Belichtungszeit „sieht“ der Bildsensor nämlich länger auf das Motiv und sammelt mehr Lichtteilchen. Längere Belichtungszeiten bedeuten aber auch immer, dass Sie stabilisieren müssen, dabei hilft wiederum das Stativ.