Der Mann hinter Olioptic

Im Rhein-Main-Gebiet begeistert der Frankfurter Fotokünstler Olioptic nun seit mehreren Jahren seine Fans mit seinen Bildern und seinem Frankfurt-Kalender. Im nachfolgenden Gespräch gewährt er uns einen kleinen Einblick in seine Arbeit.

Oli, was fasziniert Dich an der Fotografie und wie bist Du überhaupt dazu gekommen?

Mein Name ist Oliver Schoch aka "Olioptic". Die Leidenschaft zur Natur brachte mich 2014 über mehrere Regenwaldreisen, die  mich nach Indonesien, Okinawa und Costa Rica führten, zur Fotografie. Zunächst fing ich nur Wildlife und Landschaften ein, da sich aber mein Blick für die kleinen, eher unscheinbaren Dinge im Alltag eröffnete, begann ich auch jene Momente einzufangen. Das macht es somit sehr interessant - oder doch eher faszinierend - für mich. Heute fotografiere ich am häufigsten unser schönes Frankfurt in den verschiedensten Lichtstimmungen und Perspektiven, aber auch noch immer fremde Landschaften auf unseren Reisen. Dazugekommen ist vermehrt die Portraitfotografie. Mittlerweile findet man mich auch auf Facebook und Instagram

Hast Du eine Lieblingstechnik? Egal ob Filter, Einstellung, Gerät etc.

Über Fachzeitschriften, Youtube-Videos und Fotofreunde lernte ich verschiedene Techniken und optimierte sie nach meinem eigenen Ermessen. Es ist schwer zu sagen, was meine Lieblingstechnik ist, da meine Bilder eine größere Bandbreite abdecken. Die Fotografie ist ein kreativer Prozess für mich, vom Anblick bis zur Bearbeitung. Dabei ist jede Bildsituation differenziert zu betrachten, so auch die Technik, die ich anwenden würde:

  • Für Wildlife-Aufnahmen nutze ich meistens meine Crop-Kamera mit einem 70-300mm Teleobjektiv, um so nah wie möglich an das Objekt bzw. Motiv heranzukommen. 
  • Für Landschafts- und Städteaufnahmen nutze ich meine Vollformat-Kamera mit einem 17 - 40mm Objektiv und fotografiere weitwinklig auf 17mm, um die größtmögliche Fläche zu erfassen. Da ich diese Aufnahmen sehr gerne langzeitbelichte, nutze ich zudem noch ein Stativ, diverse ND Filter (um tagsüber das Bild künstlich abzudunkeln) und einen Verlaufsfilter (um viel Struktur im Himmel festzuhalten bzw. zu erzeugen).
  • Für People-Aufnahmen im Freien nutze ich sehr gerne einen Reflektor, um Schatten aufzuhellen und ab und an auch einen externen Blitz mit einer Octagon Softbox.

Woher kommt Deine Inspiration?

Seitjeher bin ich ein Freigeist. Die Stadt um mich herum, die reichhaltige Flora und Fauna sowie Lichtspiele in unserer Umgebung, geben mir immer wieder neue Fotografieimpulse. Auch Formen und Gesichter ergeben für mich nicht selten eine Ästhetik, die ich den Menschen unbedingt zeigen muss. Aber klar, Inspiration finde ich auch in modernen Social-Media-Kanälen wie Instagram, Facebook oder Pinterest – v. a. für Portraits oder Composings. Mir ist es dabei jedoch äußerst wichtig, dass ich mein eigenes Auge nutze oder eine eigenständige Weiterentwicklung der Idee bemühe, denn nur dann ist das Bild meiner Meinung nach authentisch und tatsächlich meines. Ähnlich verhält es sich bei Beispielen aus Hochglanzmagazinen für meine Beauty- und Portrait-Shoots.

Welchen Rat würdest Du Fotografen geben, die sich einen Instagram- oder einen anderen Social-Media-Kanal aufbauen möchten?

Als Tipp für einen erfolgreichen Social-Media-Kanal, kann ich jedem Newcomer nur ans Herz legen, sich nicht zu verstellen, so zu bleiben wie er/sie ist und aktiv in der Community ehrliche Kontakte zu knüpfen. Zusammen fotografieren, macht am meisten Spaß und man lernt von anderen unheimlich viel. Für auffallende Fotos zieht man sich die individuell passenden Techniken und Tipps raus, um sie auf die eigene Fotografie anzuwenden. Auch hierbei steht die eigene Stilfindung im Fokus, denn am Ende macht es die Mischung und der eigene Style. Des Weiteren würde ich mich nicht von Anfang an mit einem Haufen Einstellungsdetails blockieren, sondern einfach rausgehen und loslegen. Auch hier hilft meiner Meinung nach learning by doing. Wobei ein Workshop von erfahrenen Peers - deren Bilder einen wirklich vom Hocker reißen - natürlich auch nie schadet. Was am Ende des Tages zählt, ist der Spaß und die Leidenschaft an der Sache.