Die Jury des Blende-Wettbewerbs: Kurzinterview mit Melanie John

Bereits seit 1995 fotografiert Melanie John und der Umstieg von der analogen in die digitale Foto-Welt ist ihr nicht leichtgefallen. Nach kurzer Zeit hat es sie jedoch gepackt und das „Fieber“ war sogar stärker als zuvor. Landschafts- und Architekturfotografie ist ihre Leidenschaft und wenn sie dieses Gefühl – verbunden mit spitzenmäßigen Ergebnissen – bei ihren Workshops und Fotoreisen vermitteln kann, ist sie rundum glücklich.

Wir haben Melanie John zum Kurzinterview gebeten und sie nach ihren ultimativen Foto-Tipps gefragt.

Fotowettbewerbe für Hobbyfotograf:innen gibt es viele. Was macht in Ihren Augen den Blende-Wettbewerb aus?

Der Fotowettbewerb von Blende bietet mit zahlreichen Eingangskanälen viele Möglichkeiten der Teilnahme. So können eine Menge unterschiedliche Teilnehmer:innen erreicht werden, die noch dazu aus verschiedenen Themenbereichen wählen können. Jedes Lieblingsthema (oder auch mehrere) kann mit bis zu drei eigenen Werken bedient werden. Außerdem winken als Belohnung auch reichlich Sachpreise, die sicher ein Anreiz sind.

 

Worauf werden Sie bei der Jurierung besonders achten? Was zeichnet ein gutes Bild aus?
Für mich ist es wichtig, dass mich ein Foto „festhält“ und ich im besten Fall genauer, noch länger, hinschauen möchte. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um das Besondere. Es gibt Fotografen, die auf die Regeln der Bildgestaltung schwören, aber wie oft hauen mich manche Regelbrecher mit ihren Aufnahmen aus den Latschen! Ich freue mich schon sehr auf die eingereichten Fotos, die wir im März sehen werden.

 

Bei Ihren Workshops und Fotoreisen vermitteln Sie den Teilnehmer:innen viel Fachwissen. Welche 3 Tipps geben Sie unseren Leser:innen, die ihre Hobby-Fotografie auf das nächste Level heben wollen?

Erstens, nehmt euch Zeit und plant euren Fotoausflug vorher im besten Fall. Seid rechtzeitig vor Ort, lasst das Motiv mit dem aktuellen Licht auf euch wirken. Gestaltet euren Ausschnitt und „knippst“ nicht einfach drauf los.

Zweitens, lasst euch nicht von der Masse an tollem Equipment blenden. Schaut erst einmal, dass ihr eure Kamera blind beherrscht, alles aus eurem vorhandenen Werkzeug herausholt und damit die bestmöglichen Ergebnisse erzielt.

Und drittens, beachtet das Histogram nach eurer Aufnahme, kontrolliert auch die Schärfe vor Ort. Hier können kleine Fehler noch flott korrigiert werden. Daheim leider nicht mehr in jedem Fall. Bei der Betrachtung der ersten Ergebnisse kann auch noch nachjustiert oder die Perspektive komplett verändert werden. 

Ergänzend sollte man aber auch nie vergessen: "Die beste Kamera ist gerade die, die man dabei hat" (Elliott Erwitt).

 

Weitere Informationen unter fototante.de oder folgen Sie Melanie John auf Instagram.